Ja – wo sind sie denn, die angehenden Ruheständler? Von der Mär der übergabewilligen Hausverwalter

Mit diesem Artikel nehme ich einen kleinen Exkurs in die Welt eines Verwaltungsunternehmers. Bereits bevor ich mich selbständig machte, las ich immer wieder über die Flut der anstehenden Ruhestandswelle in kleinen und mittelständischen Verwaltungsunternehmen und den fehlenden Nachfolgern aus dem Familien- und Mitarbeiterkreis.

Spätestens als ich mich im Jahr 2004 selbständig machte, dachte ich mir, daß der einfachste Weg in die Selbständigkeit die Übernahme einer bestehenden Struktur in Form eines florierenden Verwaltungsunternehmens mit Nachfolgerproblematik sei.

Nun schreiben wir das Jahr 2014 und es ist mir bisher noch nicht geglückt ein passendes Unternehmen zu finden bzw. zu übernehmen. Da ich recht flexibel bin im geographischen Sinne und auch was die Struktur des Verwaltungsunternehmens angeht, sehe ich das Problem nicht so sehr in meinen eventuell zu anspruchsvollen Suchkriterien. Vielmehr mangelt es überhaupt an Angeboten. Von der schon damals angekündigten Übergabewelle habe ich jedenfalls nichts bemerkt. Ich suche mehr oder weniger regelmäßig in einschlägigen Börsen, bin in Kontakt mit Verbänden und halte die Augen im Markt offen.

Auch wenn ich im Laufe der letzten 10 Jahre durchaus auch eine kleine Anzahl von Kaufgelegenheiten kennengelernt habe, so habe ich überhaupt nicht den Eindruck, daß es eine Nachfolgeproblematik in nennenswertem Sinne im Immobilienverwaltungsbereich gibt. Sicher wird auch ein Teil der Unternehmen auf diskretem Wege „unter der Hand“ weitergegeben, aber wenn es wirklich eine Anzahl von Tausenden von Unternehmen ohne erkennbaren Nachfolger geben soll, dann müßten nach Adam Riese doch mehr Unternehmen über die einschlägigen Kanäle angeboten werden.

Wo sind Sie denn nur? Wir wären jedenfalls sehr interessiert Sie kennenzulernen!

gez. Sascha Janzen